Hamburg, Wien - 29. 5 2013
Die Zahl der Datenrettungseinsätze hat im vergangenen Jahr erneut deutlich zugenommen. Hochkritische Datenverlustfälle von Unternehmen, die am Wochenende oder über Nacht einen „rund um die Uhr“-Datenrettungseinsatz erforderlich machten, sind 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent gestiegen. Dies geht aus der internen Auftragsstatistik des Datenrettungsunternehmens Attingo hervor.
Sehr häufig wird der High Priority Service an Wochenenden, Feiertagen oder während der Betriebsferien zum Jahreswechsel in Anspruch genommen. Diese Peaks kommen nicht von ungefähr. Für die Umstellung der internen IT-Landschaft werden in der Regel Zeiträume gewählt, die den täglichen Arbeitsablauf so wenig wie möglich beeinflussen oder gar zum Stillstand bringen. Doch solche Serverumstellungen verlaufen nicht immer reibungslos. Bereits das Hinzufügen neuer Festplatten in ein bestehendes RAID kann zu Komplikationen führen.
Gerade in solchen Szenarien stellt sich die Frage: Soll eine Notfall-Datenrettung beauftragt werden oder sind die Kosten eines Stillstands geringer? Da die Techniker und Ingenieure bei Attingo im High Priority Service rund um die Uhr an dem Datenrettungsfall arbeiten, ist diese im Vergleich zu einer „normalen“ Datenrettung kostenintensiver. Nicht selten sind die Kosten eines Stillstands jedoch deutlich höher. So konnten bei einem mittelständischen Parketthersteller die Daten im Rahmen einer High Priority Datenrettung erfolgreich rekonstruiert werden. Am Sonntagabend ist der Server mit dem ausgefallenen RAID im Labor eingegangen, am Montagmorgen standen die Daten wieder zur Verfügung. Nach Aussagen des Geschäftsführers hätte ein tagelanger Ausfall einen Verlust von mehr als 100.000 Euro Umsatz zur Folge gehabt.
Zugespitzt hat sich die Situation noch dadurch, dass sich auf dem Server mehrere virtuelle Server befanden – so unter anderem die Rechnungsverwaltung sowie der File Server. Dieser Trend, alle Server auf eine oder wenige Maschinen zu reduzieren, hält nach wie vor an. Die Gefahr eines Komplettausfalls steigt dadurch aber auch immens. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass die Zahl der Datenrettungseinsätze „rund um die Uhr“ deutlich zugenommen hat. Erschwerend kommt hinzu, dass die tägliche Sicherung von mehreren Terabyte kaum zu realisieren ist. Dies kann durch teure Storage-Clusters zwar gelöst werden, doch oft sprengen die Anschaffungskosten solcher Hardware das Budget.
Wenn es zum Ausfall kommt, wird nicht selten von der Hauseigenen IT versucht, den ausgefallenen Server mit vorhandenen Bordmitteln zum Laufen zu bekommen. Das ist einerseits verständlich, andererseits führt dies nicht selten zu einer „Verschlimmbesserung“. Der Aufwand für die Datenrettungsspezialisten steigt in den meisten Fällen dadurch deutlich an. Im gleichen Maße nimmt auch das Risiko zu, dass die Qualität der geretteten Daten aufgrund beschädigter Dateien sinkt. Dies ist besonders verhängnisvoll, wenn mehrere virtuelle Server davon betroffen sind.
Gerade in solchen Situationen ist es nicht leicht, einen kühlen Kopf zu bewahren. Attingo kümmert sich daher um die Abholung der Server beim Kunden wie auch um die Auslieferung nach der Wiederherstellung der Daten. Alle Datenrettungsfälle werden ausschließlich in hauseigenen Reinraumlaboren bearbeitet – allein schon aus datenschutzrechtlichen Gründen. Die Recovery-Quote bei ausgefallenen Server- und RAID-Systemen liegt bei mehr als 92 Prozent. In unter einem Prozent aller Fälle ist eine RAID-Datenrettung aufgrund fataler Schäden an den defekten Festplatten nicht möglich. In den übrigen sieben Prozent der Fälle sind hingegen fatale Selbstversuche die Ursache dafür, dass Daten unwiderruflich verloren gehen.
Die hohe Erfolgsquote des Datenretters resultiert aus der permanenten Forschung und Entwicklung. Durch kontinuierliches Reverse Engineering kann Attingo nahezu jeden RAID-Controller simulieren. Dadurch können die Datenretter in extrem kurzer Zeit auch sehr komplexe Datenrettungsfälle lösen.